Ausschnitt unterschiedlicher Schatzkarten

Beispiele für Schatzkarten

Kindergeburtstag. Schatzsuche. Schatzkarte. Schatzkarte?! Sofort ist das Bild einer typischen Schatzkarte vor Augen. Meer. Eine Insel. Mit Palmen am besten noch. Irgendwo lauert die Schatztruhe. Oder das Kreuz, welches kennzeichnet, wo sie sich verbirgt. Aber mal ehrlich – wer von uns hat schon das Meer, das Schiff und die Insel zur Hand, um so eine Karte malen zu können? Bestenfalls gibt es vielleicht noch einen See und ein Ruderboot. Die meisten Schatzsuchen finden wohl ausschließlich an Land statt. Also muss das Traumbild realistisch umgewandelt werden. Das lässt sich auf unterschiedliche Weise tun.

Die hier vorgestellten Beispiele können alle sowohl für eine schlichte Route, als auch mit Zwischenstationen, die zum Beispiel bei Geburtstagsschatz-Schatzsuchen ideal sind, benutzt werden. Dafür fügen Sie einfach Zwischenstopps auf der Karte hinzu, bzw. lassen sie weg. 
Je nach Alter der Kinder sollten Sie darauf achten, dass die Hinweise gut zu erkennen sind. Je jünger die Kinder, desto auffälliger und einfacher müssen die Verstecke zu erkennen sein. 

Beispiel 1: Stadtplan ausdrucken.

Diese Schatzkarte ist schnell angefertigt und Sie brauchen sich keine Gedanken um „künstlerische“ Gestaltung zu machen. Wählen sie online (bei einem Map-Anbieter ihrer Wahl) den Kartenausschnitt, auf dem ihre Strecke entlangführt, drucken sie ihn aus und markieren den Weg zum Schatz. Das ist auch eine ziemlich einfache Variante, zumindest für Kinder, die die Straßennamen bereits lesen können. Um es etwas schwieriger zu gestalten, können sie Straßennamen unkenntlich machen.

Beispiel 2: Stadtplan durchpausen

durchgepauste SchatzkarteAuch hier drucken Sie sich den Plan aus. Dann nehmen Sie ein Stück Transparent- oder auch Butterbrotpapier, legen es darüber und malen die Straßen und Wege nach. Den zu gehenden Weg markieren sie in einer anderen Farbe. Hier ist der Startpunkt rot, an einzelnen Stellen sind kleine Sternchen für die Zwischenstationen. 

Beispiel 3: Aus 2 mach 1

durchgepauste Schatzkarte mit Unterleger

Diese Schatzkarte hat eine ähnliche Grundidee wie Beispiel 2. Es ist ein (gebrauchtes) Original aus unserer Sherlock-Schatzsuche, welches nur einen Teilabschnitt der gesamten Schatzsuche darstellt. Der Geschichte nach von einem Unbekannten mit Feder aufgezeichnet. Auch hier ist der Stadtplan durchgepaust. Die Karte ist aber nur mit dem schmalen unterlegten Papierstreifen komplett. Mit Hilfe eines Markers auf Karte und Unterleger wird die Position bestimmt. Auf dem Unterleger sind dann nur zwei Stationen eingezeichnet. Ein Schild und ein einfaches Haussymbol markieren die nächsten Verstecke.

Beispiel 4:  Selbst gemalte Karten

Hierfür brauchen sie eine grobe Vorstellung vom Weg (am besten auch mit Karten abgleichen). Nehmen Sie ein Stück Papier und malen Sie die wichtigsten Elemente ein. Oben sehen Sie eine ganz simple Karte, auf ein Stück Bastelpapier gezeichnet. An den Fragezeichen finden sich die Verstecke, bei der Mauer (Schlüssel) der letzte Hinweis, um im Wald den Schatz zu finden. Die eingezeichneten Elemente sind relativ markant, die meisten Kinder kennen hier sicher auch den Weg zum Spielplatz. Solche Punkte eignen sich besonders für kleinere Kinder. 

Schatzkarte auf Alt getrimmt.

Diese Schatzkarte ist etwas aufwändiger gemalt. Die Kinder brauchen teilweise etwas Fantasie, so soll es ja auch sein. Sie ist auf einfaches Packpapier gemalt und an den Rändern (und mittendrin) angekokelt. Wenn man sowas noch etwas zusammenknüllt, hat man eine alte Anmutung ganz ohne teures Spezialpapier oder einen künstlichen Ausdruck. 

Beispiel 5: Plan mit Fotos

Diese Karte basiert auf der klassischen Schatzkarte, muss aber nicht gemalt werden, für den einen oder anderen sicher eine erleichternde Lösung. Gehen Sie den Weg ab, sehen Sie sich nach markanten Details um. Fotografieren sie Ausschnitte und machen daraus eine Karte. Das erfordert von den Kindern auch Aufmerksamkeit. Sicher ist ein Briefkasten zum Beispiel leicht zu erkennen, um welchen Straßenbaum es sich handelt, aber vielleicht nicht so. Die Details sollten in Verbindung mit der Karte Aufschluß über die weitere Richtung geben, also am besten an Richtungswechseln zu finden sein.  Verstecke einzelner Hinweise oder Rätsel können sie entsprechend kennzeichnen. 

Beispiel 6: Wohnungsgrundriss

Schatzkarte WohnungNicht immer kann oder will man für die Schatzsuche nach draußen. Für eine Schatzkarte kann man da zum Beispiel den Wohnungsgrundriss verwenden. Ist für kleinere Kinder gut geeignet. Wenn die noch keine Zahlen lesen können, helfen Sie oder machen Sie statt der Kreise Punkte/Kreuze o.ä. in die Karte. Dieses Einzeichnen von Zahlen läßt sich auch draußen verwenden. Malen sie einfache Umrisse von Häusern (quasi Vogelperspektive), Parks, Bäumen und schreiben sie Zahlen an die Stellen der einzelnen Verstecke. 

Beispiel 6: Die etwas andere Karte

Schatzkarte mit Fotos und Richtungspfeilen

Diese Karte ist eine abstrakte Variante. Die sich ganz einfach erstellen läßt. Entweder direkt am PC oder mit ausgedruckten und aufgeklebten Fotos und ein paar gemalten Pfeilen. Am roten Punkt geht es los. Die Pfeile geben die Richtung an. Geradeaus, bis zu dem abgebildeten Schild. Dann nach links bis zu dem abgebildeten Haus. Dort geradeaus und an der zweiten Ampel nach rechts abbiegen. Nach den Garagen erst geradeaus, dann links, dann wieder geradeaus. Am Jägerzaun ist der Schatz versteckt. Läßt sich beliebig erweitern.

Beispiel 7: Die etwas Knifflige

Schatzkarte mit mehreren illustrierten Ausschnitten.

Bei dieser Schatzkarte ist eine Luftbildskizze die Grundlage. In den Kreisen finden sich dann der Bereich und im zweiten Kreis der genaue Platz, wo sich der nächste Hinweis/ Schatz findet. Statt der Illustrationen geht das natürlich auch mit Fotos. Die Kinder müssen sich dabei ihre Umgebung ziemlich genau ansehen, um die Orte zu finden. Am See findet sich dann der Schatz, wo genau, das erfahren sie erst beim letzten Hinweis. 

 

Noch ein paar Tipps

Zunächst: Vergessen Sie den Anspruch eine perfekte Schatzkarte gestalten zu müssen. Sie setzen sich damit nur unter Druck. Innerhalb weniger Minuten ist die Karte von Kinderhand zu Kinderhand gewandert, zerknittert, mit jedem Meter ein wenig mehr. Die Kinder achten nicht auf Perfektion, nur auf Spannung und Abenteuer. Sie sind in der Schatzsuchen-Welt, da ist so ziemliche jede Karte toll, wenn sie zum Ziel führt. Sie sehen das mit ganz anderen Augen, als wir.

Sie können einfaches Papier nehmen, gerade, wenn sie die Schatzkarte am PC erstellen, liegt das nahe. Nehmen sie jedoch leicht gefärbtes Papier, trägt das manches zum Feeling einer alten Schatzkarte bei. Besonders bei kleineren Kindern macht das was aus. Für die selbst gemalten Karten können sie im Fachgeschäft zum Beispiel so genanntes Elefantenhaut-Papier kaufen. Es gibt auch diverse Blanko-Schatzkarten zum Download, zum Beispiel hier im Shop (kostenlos). Oder sie nehmen Butterbrot- oder Packpapier. Beides ist günstig. Angekokelte Ecken (Wasser zum Löschen beim Anbrennen nicht vergessen!), Wasserflecken oder zusammenknüllen sind einfache Mittel für einen „historischen“ Eindruck. 

Wenn Sie die Kinder mit Stationen und Rätseln losschicken und sie nicht direkt den Schatz finden sollen, lassen sie das Ende etwas offen. Warum sollten sie rätseln, wenn sie das Ende kennen? Das machen viele Kinder dann nur, wenn sie auch wirklich Lust dazu haben. 

Sie können die Schatzkarte als Puzzle zerschneiden und an jeder Station das nächste Teilstück verstecken. 

Es gibt auch Alternativen zur Schatzkarte. Beispiele finden sie in diesem Beitrag

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